tiergestützte Ergotherapie
Die gesundheitsfördernde Wirkung von Hunden auf Körper und Geist wurde in mehreren Studien wissenschaftlich belegt.
Therapiehunde werden gezielt eingesetzt, um das Leiden von physisch und psychisch kranken Menschen zu lindern.
"Ein Hund geht immer völlig wertfrei auf den Menschen zu, befriedigt das Zuneigungs- und Zuwendungsbedürfnis, mindert Einsamkeit oder soziale Isolation und steigert zumindest das Wohlbefinden. Tierbesuche habe eine Blutdruck und Pulsfrequenz senkende Wirkung, die Patienten sprechen besser auf Medikamente an, so können sich z. B. Genesungszeiten nach Schlaganfall und Herzinfarkt deutlich verkürzen. Die Grob- und Feinmotorik wird durch gezielte Übungen, auch Füttern aus der Hand, trainiert. Das warme, weiche Hundefell vermittelt bei Berührung Wärme, Ruhe und Geborgenheit. Therapiehunde wirken kommunikationsfördernd, antidepressiv und motivationssteigernd." (Quelle: www.therapiehunde-deutschland.team)
Einsatzbereich bei Kindern und Jugendlichen
In Kindergärten und Schulen kann spielerisch der richtige Umgang mit Hunden vermittelt werden. Das Spielen mit dem Hund hilft Ängste abzubauen, stärkt das Selbstbewusstsein und man kann therapeutisch Hundephobien entgegenwirken.
Besonders Kinder und Jugendliche, die unter starken Stimmungsschwankungen leiden, profitieren von der beruhigenden Art eines Hundes. Bei Lernproblemen unterstützt der Hund die Therapie lockerer und spielerisch zu gestalten, sodass das Lernen nicht mehr als Stress wahrgenommen wird. Kinder mit Leseschwäche leider unter seelischen Druck, wenn sie laut vor der Klasse vorlesen müssen. Sie haben Angst vor Fehlern und davor ausgelacht und vom Lehrer kritisiert zu werden. "In einer Studie stellte die Universität Rostock fest, dass Stressfaktoren weniger werden, wenn Kinder einem Hund vorlesen. Der Lernprozess wird positiv beeinflusst, weil der Hund das Kind unvoreingenommen annimmt." (Quelle: Therapiehunde-Deutschland. ev)
"Aggressiven und gewaltbereiten Kindern und Jugendlichen zeigen Therapiehunde zudem ihre Grenzen auf. Dabei vermittelt der Hund nicht den Eindruck, sie unter Druck zu setzen, sondern die Kinder und Jugendlichen lernen im Umgang mit dem Hund, ihre Aggressionen zu kanalisieren und sich ein Stück weit zurückzunehmen, ohne sich irgendwelche Schwächen eingestehen zu müssen. Im Gegensatz dazu kann ein eher introvertiertes Kind aus der Reserve gelockt werden ..." (Quelle: therapiehunde-deutschland.ev)
Sehr positiven Einfluss üben Therapiehunde bei ADHS. Kinder mit Konzentrationsstörungen und Hyperaktivität gelten oft als Außenseiter, haben schulische Probleme und oft fällt es auch den Eltern schwer, richtig auf diese Kinder einzugehen. Therapiehunde werten nicht und nehmen die Kinder mitsamt ihrer Stärken und Schwächen an. Somit können sie das Selbstwertgefühl erheblich steigern. Außerdem wirkt das Streicheln beruhigend und Aktivität dämpfend.
Einsatz bei kranken und älteren Menschen
"Vielfach haben ältere Menschen ihren Lebensgefährten bereits verloren, sie werden von Krankheiten geplagt, der Freundes- und Bekanntenkreis ist im Laufe der Jahre kleiner geworden und es mangelt Ihnen häufig an körperlicher Zuwendung. Sie sind daher oft einsam. Therapiehunde laden diese Menschen zum Körperkonatkt ein. Berührungen sind lebenswichtig für Menschen.
Bewohner von Seniorenheimen fühlen sich oft wie Bittsteller und glauben, sie seien nutzlos. Ein Hund löst diese negativen Gefühle auf und unterbricht das Grübeln.
Durch den Besuch des Therapiehundes fühlen und spüren die Bewohner Wärme, Zuneigung und Vertrauen. Sie haben Gelegenheit, wieder selbst zu handeln und von sich aus Gutes und Liebes zu tun" (Quelle: therapiehunde-deutschland.ev)
Positiven Einfluss haben die Therapiehunde zudem auf Demenz und motorische Einschränkungen. Den Hund zu streicheln und ihn vorsichtige mit Leckerlis zu füttern erfordert größere Bewegungen der Schultern und Arme und eine wohl dosierte Feinmotorik. Außerdem bietet der Besuch des Therapiehundes, sowie die zwanglosen Gespräche mit dem Therapeuten eine tolle Abwechslung zum gewohnten Tagesablauf.